
Da haben wohl einige etwas in den falschen Hals bekommen, werde ich doch neuerdings des Öfteren von Passanten als Rüpel-Man oder gar als Heumarkt-Wrestler verunglimpft. Grund dafür scheint eine leicht misszuverstehende Plakatserie zu sein. Wer den Hintergrund der Geschichte nicht kennt könnte hier nämlich glatt den Eindruck bekommen ich hätte einen riesen Spaß dabei gehabt zwei harmlose Mozart-Imitatoren herzhaft zu vermöbeln. Zugegeben, diesen Touristenschrecks das eine oder andere Nasenreiberl oder auch eine kleine Genickwatsche mit auf den Weg zu geben hatte schon seinen Reiz, geschah allerdings aus purer Selbstverteidigung, wie ich mit dem Foto links belegen kann. Zu meiner Verteidigung sei auch gesagt, dass ich mich ohne das zuletzt geltende Flugverbot über Wien (Airforce One sei Dank) wesentlich eleganter aus der Affäre gezogen hätte. Die Motive die hinter dem heimtückischen Angriff der Prückenträger stehen liegen für mich gänzlich im Dunkeln. Was wollten die bloß von mir? Sahen sie nur ihre Position als Kulturplatzhirsche und beliebte Fotomodelle bedroht, oder waren es gar Schergen einer hiesigen Bezirksvorsteherin mit dem Auftrag allzu bunte Lichtgestalten aus dem innerstädtischen Bereich zu verbannen? Wie auch immer, ich werde nicht zurückschrecken oder mich etwa im Culture Cave, meinem geheimen Unterschlupf, verkriechen. Keine Frage – dafür tut sich dieser Tage wieder einmal viel zu viel Interessantes in Kunst und Kultur.